Arbeitseinsatz Ghana – März 2019

Mit meinen Mitarbeitern von Ghana verbrachten Hans Lienbacher und ich wieder vier intensive Wochen in Damongo und Tamale.

Wasserprojekt Diözese Damongo
Im Norden von Ghana liegt unser Hauptaugenmerk auf der Wasserversorgung, da hier die Trockenzeit ca. 6 Monate dauert. In dieser regenarmen Periode kommt die Landwirtschaft zum Erliegen und die Pflanzen verdorren. Aus diesem Grund wird Brunnenwasser dringend benötigt und mit unserer Hilfe konnte bereits einiges bewegt werden.

Eines unserer Ziele war und ist, eine Schule sowie ein Krankenhaus mit Wasser zu versorgen.

Um eine gute Wasserqualität zu gewährleisten, baute Hans Lienbacher mit seinen freiwilligen Helfern eine Pflanzenkläranlage.

Für zwei kleine Dörfer bauten wir je einen Brunnen und bei einer Mädchenschule tauschten wir die elektrische Brunnenpumpe aus.

Flüchtlinge aus Mali waren uns für den Austausch einer kaputten Handpumpe sehr dankbar.

Hilfe für Kranke und Behinderte
Viele Menschen können sich weder einen Arztbesuch noch Medikamente leisten und auch die Krankenversicherung von € 5,- im Jahr kann oft nicht bezahlt werden.

Die Familien sind teilweise sehr groß und das Einkommen ist sehr gering. Wir lassen daher bestehende Krankenversicherungen verlängern, denn damit ist erst ein Arztbesuch möglich. Medikamente müssen zusätzlich bezahlt werden.

Wir übernehmen für schwer kranke Patienten (AIDS, Hepatitis B und C, Infektionskrankheiten usw.…) die Arzt-und Medikamentenkosten und schicken sie ins Spital.

Leider kommt unsere Hilfe oft schon zu spät!

Lebensmittelhilfe
Alte und alleinstehende Menschen leiden häufig an Hunger, da sie ihre Felder nicht mehr bewirtschaften können. Für sie kauften wir auch heuer wieder bei den umliegenden Farmern Mais und verteilten ihn an die Bedürftigen.

Berufsausbildung
Einigen jungen Frauen konnten wir die Ausbildung zur Schneiderin ermöglichen, indem wir ihnen die Lehrzeit finanzierten, sowie Nähmaschinen und diverses Zubehör kauften. In bereitgestellten Containern richteten wir zwei Schneiderwerkstätten ein.

Auch für körperbehinderte junge Frauen war es uns möglich, eine Verdienstquelle zu finden. Es wurden einige Tiefkühltruhen angekauft und durch den Verkauf von Tiefkühlwaren (Fisch z.B.) ist der Lebensunterhalt gesichert.

Schulgeldzahlungen
Dieses Jahr konnten wir wieder 60 Kindern und Jugendlichen den Schulbesuch ermöglichen. Wir bezahlen für sie die Schulkleidung, für die Ärmsten auch Unterkunft und Verpflegung und bezahlen für die Talentiertesten das Schulgeld bis zum Hochschulabschluss.

Kleinkredite
Bei diesem Projekt bekommen Frauen einen Kredit, um größere Mengen an Waren einkaufen zu können (Holzkohle, Reis, Trinkwasser,…).Diese Waren werden dann in Kleinstmengen mit Gewinn weiterverkauft. Ein Teil davon dient auch zur Besorgung von Saatgut.

150 Frauen bekommen bereits einen Kleinkredit und weitere 15 Frauen wurden neu in dieses Projekt aufgenommen. Die Warteliste der Aufnahmewilligen ist jedoch noch sehr lang!